FAQ

Wir beantworten alle wichtigen Fragen zur Gasmesstechnik, zu Technologien sowie zur Wartung und Handhabung unserer Geräte. Zudem finden Sie in unserem Wörterbuch einige wichtige Begriffsdefinitionen rund um die Gasmessung.


Allgemeines und Fragen zu GfG Produkten

Sowohl die tragbaren Gasmessgeräte als auch die stationären Gaswarnsysteme bieten wir unseren Kunden in zahlreichen Ausführungen an. Welche Gerätevariante davon für Ihre Einsatzzwecke am passendsten ist, klärt man am besten in einem individuellen und persönlichen Beratungsgespräch.

Die Durchführung einer täglichen Sichtkontrolle (auf mechanische Beschädigungen und Verunreinigungen) und eines Anzeigentests wird dringend von uns empfohlen. Dies erhöht die Arbeitssicherheit im Umgang mit unseren tragbaren Gasmessgeräten. Eine regelmässige Funktionskontrolle und Sensorjustierung muss ebenfalls durchgeführt werden. Beachten Sie hier bitte die länder- bzw. branchenspezifischen Anforderungen sowie die Hinweise in der Betriebsanleitung. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten wenden Sie sich bitte an die GfG oder an Ihren zuständigen Vertriebspartner.

Die Geräte weisen unterschiedliche Sensorbestückungen und ATEX-Zulassungen auf:

  • G999C: 1 Wärmetönungs-Sensor, 3 elektrochemische Sensoren, 1 Infrarot-Sensor (Ex-Zone 1)
  • G999M: gleiche Sensorbestückung wie das G999C, aber zum Einsatz in Ex-Zone 0 geeignet
  • G999E: 4 elektrochemische Sensoren, 1 Infrarot-Sensor (Ex-Zone 0)
  • G999P: 1 Photoionisationsdetektor, 3 elektrochemische Sensoren, 1 Infrarot-Sensor  (Ex-Zone 0)

Die Konfigurationen "C" und "M" gelten ebenso für die Modellreihe G888.

Diese Frage kann nicht einfach mit der Angabe einer Fläche in qm beantwortet werden, sondern hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab: Art des Gases, mögliche Leckstellen und die Art der Be- und Entlüftung beeinflussen die Anzahl und den richtigen Montageort der Transmitter. Es sollte unbedingt vorab die Beratung durch die GfG genutzt werden.

Das hängt massgeblich von dem verwendeten Gerät, vom eingebauten Sensor und von den zu messenden Gasen ab. Die tragbaren Gasmessgeräte der GfG bieten Steckplätze für maximal 5 unterschiedliche Sensoren und können je nach Sensorbestückung bis zu 8 Gase gleichzeitig messen. Die Transmitter, die in stationären Gaswarnanlagen Verwendung finden, haben in der Regel nur einen Sensor und können daher nur ein einzelnes Gas messen. Welches Gerät für Sie am besten geeignet ist, klären wir gerne mit Ihnen gemeinsam in einem Beratungsgespräch.

Pauschal kann auf diese Frage keine eindeutige Antwort gegeben werden, da die Lebensdauer von den Einsatzzeiten des Gerätes und den Ladezyklen abhängt. Die Lebensdauer eines Akkus ist jedoch begrenzt. Irgendwann ist die Fähigkeit zur Energiespeicherung nur noch teilweise vorhanden. Man erkennt dies an den längeren Ladezeiten und verkürzten Einsatzzeiten. In diesem Fall muss ein neuer Akku durch den GfG-Service eingesetzt werden.

Die Sensoren haben ebenso wie die Akkus nur eine begrenzte Lebensdauer. Diese ist ein Richtwert und kann negativ beeinflusst werden durch das Raumklima, meist durch Temperatur und Feuchte, oder durch die Aussetzung gegenüber Gasen. In diesem Fall kann es passieren, dass ein Sensor vor Ablauf seiner erwarteten Lebensdauer ersetzt werden muss. Ebenso hat die Art des Messprinzips einen Einfluss auf seine Nutzungszeit, beispielsweise halten Infrarotsensoren in der Regel länger als elektrochemische Sensoren. Die genauen Angaben hierzu finden Sie in der Betriebsanleitung des jeweiligen Produktes.

Das liegt in der Regel an der Querempfindlichkeit des Sensors. Das bedeutet, dass ein Sensor nicht ausschließlich auf die Zielmessgröße bzw. auf das Zielgas anspricht, sondern auch auf weitere Einflussgrößen. Anders ausgedrückt: Ein Sensor mit Querempfindlichkeit hat keine perfekte Selektivität. Für Gassensoren ist diese Herausforderung besonders groß, denn die Messung eines speziellen Gases soll idealerweise in einer beliebig komplexen Gasmatrix möglich sein – mit hunderten von Gasen und Dämpfen als potenziellen Störern. So ist es nicht verwunderlich, dass nahezu alle bei Gassensoren zum Einsatz kommenden Messprinzipien eine Querempfindlichkeit gegen ein Quergas aufweisen.
Neben der Querempfindlichkeit können aber auch die Luftfeuchtigkeit oder die Temperatur das angezeigte Ergebnis verfälschen.

Die Besonderheit des EC22 O liegt nicht im chemischen Prozess selbst, sondern an der Methode, wie Sauerstoff in den genutzten Sensor diffundiert.

Üblicherweise ist der Diffusionsfluss von Sauerstoffsensoren, die in Gaswarngeräten verbaut sind, begrenzt. Bei dieser Methode diffundiert der Sauerstoff aber durch einen Kapillarschlauch ins Innere des Sensors. Das Signal des Sensors wird dann maßgeblich durch die physikalischen Gesetze der Diffusionsgeschwindigkeit von Gasen durch eine Kapillare bestimmt. Folglich wird bei solchen Geräten der prozentuale Anteil des Sauerstoffs gemessen, die Abhängigkeit vom Umgebungsdruck ist recht gering. Der Messwert ist zudem abhängig von der relativen Molekülmasse des Verdrängungsgases.

Solche Geräte sind für die Messung der Sauerstoffverdrängung durch Stickstoff konzipiert. Wird Luft aber beispielsweise durch Helium verdrängt, liegt der Messwert deutlich höher als der tatsächlich vorhandene Sauerstoffgehalt, was verheerende Folgen haben kann.

Bei den Sensoren des EC22 O erfolgt die Gasdiffusion hingegen durch eine Membran. Dabei verhält sich die Diffusion und damit auch das Sensorsignal linear proportional zum Partialdruck des Sauerstoffes in der Umgebungsluft. Änderungen des atmosphärischen Drucks wirken sich auch linear auf den Sauerstoffpartialdruck aus, was Partialdrucksensoren auch entsprechend detektieren. Die oben beschriebene Abhängigkeit von der relativen Molekülmasse tritt hierbei nicht auf. Entsprechend werden auch bei einer Sauerstoffverdrängung durch Helium stets korrekte Messergebnisse erzielt. Zudem ist die Messung des Sauerstoffpartialdruckes in vielen Anwendungen physiologisch sinnvoller als die des relativen Sauerstoffanteiles in der Atmosphäre.


Glossar

Einstellung des Gerätes auf eine bestimmte Gaskonzentration, bei der von dem Gerät eine Anzeige, ein Alarm oder ein anderes Ausgangssignal ausgelöst wird. Die Alarme und die bei Alarmauslösung zu treffenden Massnahmen müssen spezifisch für jeden Anwendungsfall im Rahmen seiner Gefährdungsbeurteilung festgelegt werden.

Beschreibt die Zeit vom Einschalten der Gaswarneinrichtung bis zum Erreichen der Bereitschaft.

Im Bereich des Explosionsschutzes gibt es die Bezeichnung der Zündschutzart. Diese steht für verschiedene Konstruktionsprinzipien von Geräten und soll das Risiko des gleichzeitigen Vorhandenseins einer explosionsfähigen Atmosphäre und von Zündquellen minimieren. Die Zündschutzart Eigensicherheit „i“ ist hierbei die technische Eigenschaft eines Gerätes, die sicherstellt, dass selbst im Fehlerfall kein unsicherer Zustand auftritt. Die Stromstärke und die Spannung werden auf Werte begrenzt, die eine Entzündung von explosionsfähigen Luft-Gas-Gemischen sowohl durch Funken als auch durch Erwärmung nicht ermöglichen.

Die Einstellzeit t100 ist die Zeitspanne, die ein Messgerät benötigt, um auf eine sprunghafte Änderung des Wertes der Messgrösse mit einer entsprechenden Änderung des Messsignals zu reagieren. Die Änderung des Messsignals selbst ist nicht sprunghaft, sondern verläuft in Form einer logarithmischen, also mit der Zeit immer flacher werdenden Kurve. Je kürzer die Einstellzeit, desto schneller zeigt beispielsweise ein Transmitter die tatsächliche Konzentration eines Gases an.

Da das Einpendeln auf die letzten 10 % Genauigkeit sowohl beim Ansteigen als auch beim Abfallen überproportional lange dauert, sind in der Praxis Zwischenwerte wie t90, t50 oder bei abfallender Gaskonzentration t10 viel wichtiger. Sie liefern bei hinreichender Genauigkeit deutlich bessere Reaktionszeiten.

Gas/Luft-Gemisch, das als Ersatz für ein schwierig zu handhabendes Prüfgas verwendet wird.

Diese Abkürzungen bezeichnen explosive (EX) und toxische Gase (TOX) sowie Sauerstoff (OX).

Explosionssicher bedeutet in diesem Fall, dass Geräte in explosionsgefährdeten Atmosphären eingesetzt und betrieben werden dürfen. Viele Geräte der GfG besitzen diese sogenannte ATEX-Zertifizierung. Sie verfügen über die geforderte Sicherheit und können in explosionsgefährdeten Bereichen keine Zündung von gefährlichen Luft-Gas-Gemischen auslösen.

Die IP-Schutzart (IP = International Protection) gibt an, wie sicher das Betriebsmittel gegen Eindringen von festen Fremdkörpern und von Wasser geschützt ist. Angegeben wird IP, gefolgt von 2 Ziffern. Die erste Ziffer (0-6) steht für den Schutzgrad gegen feste Körper und die zweite Ziffer (0-9) für den Schutzgrad gegen das Eindringen von Wasser. Je höher die Ziffern, desto höher der Schutz.

Einstellungen des Nullpunkts und der Empfindlichkeit des Gaswarngerätes / Sensors mit einem bekannten Nullgas bzw. Prüfgas.

Vergleich der Anzeige eines Gaswarngerätes / Sensors mit einer bekannten Prüfgaskonzentration, ohne zu justieren. Abhängig vom Grad der festgestellten Abweichung:

  • Kann das Gerät im Rahmen der zulässigen Abweichung vom Sollwert weiterbetrieben werden
  • muss das Gerät justiert werden
  • muss das Gerät repariert werden

Die MAK-Werte wurden zum Schutz von Personen am Arbeitsplatz ermittelt. Sie geben die höchst zulässigen Konzentrationen von schädlichen Gasen, Dämpfen und Schwebstoffen an, die in der Atemluft am Arbeitsplatz vorhanden sein dürfen.

Das zu überwachende Gas oder Gasgemisch. Es besteht in der Regel aus Luft, dem Zielgas und anderen Komponenten.

Prüfgas, das weder das Zielgas noch störende Verunreinigungen enthält.

Gasgemisch bekannter Zusammensetzung, das zum Kalibrieren und Justieren von Gaswarneinrichtungen verwendet wird.

Allgemein bezeichnet die Querempfindlichkeit einer Messeinrichtung deren Empfindlichkeit auf andere Grössen als die Messgrösse. In der Gasmessung beschreibt die Querempfindlichkeit, wie stark und auf welche anderen Gase ein Sensor reagiert. Je niedriger die Querempfindlichkeit ist, umso genauer sind die zu erwartenden Messergebnisse für das zu überwachende Gas.

Ein Gas, das dazu führt, dass der Sensor reagiert, auch wenn das Messgas nicht vorhanden ist, oder das Messergebnis beim Vorhandensein von Messgas verfälscht.

Alle GfG-Geräte mit katalytischen Sensoren für brennbare Gase und Dämpfe (CC) verfügen über eine integrierte Schutzfunktion. Bei einer Messbereichsüberschreitung um 12 Prozent (112 % UEG) wird der Sensor aus Sicherheitsgründen stromlos geschaltet. Zum einen besteht Explosionsgefahr. Zum anderen würde das Messsignal bei zunehmender Gaskonzentration wieder abnehmen, weil der für die katalytische Verbrennung notwendige Sauerstoff dem Sensor fehlen würde (Uneindeutigkeit).
Die Uneindeutigkeit würde an dem Punkt entstehen, ab dem bei herunterlaufendem Gassignal nicht mehr zwischen einer Abnahme der tatsächlichen Gaskonzentration oder einer Zunahme der Gaskonzentration bei fehlendem Sauerstoff unterschieden werden könnte.
Die Abschaltung des CC-Sensors verhindert auch einen übermässigen Verschleiss bei derart hohen Konzentrationen brennbarer Gase. Erst wenn sichergestellt ist, dass am Gerät kein brennbares Gas mehr vorhanden ist, darf dieser Zustand mit einer Quittierung durch den Benutzer beseitigt werden. Währenddessen signalisiert das Gerät eine deutliche Messbereichsüberschreitung.

Brennbare Gase und Dämpfe in Luft bilden nur innerhalb eines bestimmten Konzentrationsbereiches explosionsfähige Gemische. Unterhalb und oberhalb dieser unteren bzw. oberen Explosionsgrenzen sind die Gas-Luft-Gemische nicht explosionsfähig. Bis zur unteren Explosionsgrenze (UEG) ist das Gas-Luft-Gemisch für eine Verbrennung zu mager. Oberhalb der oberen Explosionsgrenze (OEG) ist der zur Verbrennung benötigte Sauerstoff nicht in ausreichendem Masse vorhanden.

Gasförmige Substanz, die im Messgas detektiert und vor der gewarnt werden soll.

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